Studie zur Verbesserung der Radfahrersituation in Neutraubling

Alle im Stadtrat vertretenen Fraktionen haben in ihrem Wahlprogramm das Thema „Verbesserung der Situation für Radfahrer und Radfahrerinnen“ aufgenommen. Dies zeigt, dass dieses Thema zum einen wichtig ist und zum anderen Verbesserungen dringend notwendig sind. Mit dieser Untersuchung möchte ich mehr oder weniger bekannte Probleme und Schwachstellen aufzeigen und Lösungsvor­schläge zu unterbreiten. Diese Studie soll zur sachlichen Diskussion anregen. Ziel ist letztendlich, dass wir hier in Neutraubling gemeinsam eine wirklich fahrradfreundliche Stadt entstehen lassen.

Neutraubling hat keinerlei Steigungen, von wenigen künstlich errichteten Hügeln einmal abgesehen. Neutraubling ist eine kompakt gebaute Stadt, im Norden mit Wohnungsbau, im Süden und Osten mit Gewerbe und Industrie. Neutraubling besitzt damit alle geographischen Voraussetzungen für eine Fahr­radstadt. Wie in fast allen deutschen Orten wurden in Neutraubling alle Straßen für den Autoverkehr op­timiert. Soll das Hauptaugenmerk vom motorisierten Verkehr hin zu ÖPNV und Fahrrad verlagert wer­den, so wird dies zwangsläufig Einschnitte für diesen motorisierten Verkehr bedeuten. Letztlich ist aber ein ausgewogenes Miteinander anzustreben, der Fahrradverkehr muss aber einen gleichrangigen Platz einnehmen.

Es ist schon lange her, nämlich 15 Jahre, dass in der Neudeker Straße auf der westlichen Straßenseite ein Streifen als Radweg rot abmarkiert wurde. Seitdem ist in der Innenstadt von Neutraubling wenig passiert, was dem Radverkehr zu Gute kommt. Im Zuge von Umbaumaßnahmen wurden lediglich gemeinsame Rad- und Fußwege in der Regensburger Straße und der Geschwister-Scholl-Straße eingerichtet. 

In den letzten Monaten habe ich gezielt Schwachstellen für Radfahrer in den letzten Monaten eruiert, auch aufbauend auf meiner Studie zum Radnetz von Neutraubling aus dem Jahr 2008 und Anträgen der Aktiven Bürger der letzten Jahre. Schritt für Schritt möchte ich hier meine Ergebnisse vorstellen, beginnend mit der Schulstraße.

Prof. Dr. Edwin Schicker

Studie Teil 1: Schulstraße

Im Zuge des Neubaus an der Grundschule wurde die Schulstraße verkehrsberuhigt, ebenso die Verlängerung der Schul­straße zwischen Sudeten­straße und Schlesische Straße. Die Schulstraße vor der Grundschule ist als Einbahnstraße ausgeschildert, Radfahrer dürfen diese Straße auch in entgegengesetzter Richtung befahren, super!

Studie Teil 2: Shared Spaces

Im September 2014 stellte das Stadtplanungsbüro SEP im Stadtrat ein Konzept zur Verflechtungsachse vor. Dieses  Büro schlug zur Entschärfung einen sogenannten „Shared Space“ in der Waldenburger Straße vor.

Studie Teil 3: Sicher zum Kaufpark

 Sicher kommen Radfahrer nicht zum Kaufpark. Neutraublinger haben nur zwei Möglichkeiten: Sie wählen die Zickzackroute Gartenzeile - Berliner Straße – Borsigstraße - Zwickauer Straße - Böhmerwaldstraße oder die direkte Nord-Süd-Achse: Neudeker Straße – Bayerwaldstraße – Pommernstraße. Sie wählen zwischen Pest und Cholera!

Studie Teil 4: Wie willkommen sind Radfahrer in Neutraubling?

In Neutraubling gibt es auf Radwegen Schilder wie „Radfahrer absteigen“. Bereits vor über 10 Jahren machten die Aktiven Bürger auf dieses Schild am Spielplatz am Neutraublinger See aufmerksam. Nichts geschah.

Studie Teil 5: Radfahren am Stadtrand

Der Radweg Radweg an der Umgehung wäre sehr sicher, wenn die Probleme mit den abbiegenden Fahrzeugen nicht wären. Leider sind die Regelungen an jeder Kreuzung anders. Das muss sich ändern.
Warum muss hier der Radfahren halten?

Studie Teil 6: Besonderheiten

Oft sind es nur Kleinigkeiten, die für Radfahrer lästig sind. Viele Kleinigkeiten summieren sich aber schnell zum Frust. Eine Kleinigkeit ist beispielsweise der Radweg entlang der Staatsstraße bei der Einfahrt der Regensburger Straße.