Teil 2: "Shared Spaces"

Im September 2014 stellte das Stadtplanungsbüro SEP im Stadtrat ein Konzept zur Verflechtungsachse von der Waldenburger Straße bis zum Kaufpark vor. Die vom Büro vorgestellten Maßnahmen in der Pommernstraße, insbesondere der dortige Kreisverkehr, wurden inzwischen umgesetzt. In dieser Konzeptstudie wurde insbesondere auch auf die Kreuzung der Waldenburger Straße mit der Schulstraße als markanter Konfliktpunkt hingewiesen. Das Büro SEP schlug zur Entschärfung einen sogenannten „Shared Space“ vor. Shared Spaces sind verkehrsberuhigte Bereiche, die deutlich abmarkiert sind. Begleitende bauliche Maßnahmen (Verengungen, Fahrbahnbeläge) sorgen dafür, dass die Geschwindigkeit des motorisierten Verkehrs erheblich reduziert wird. Ein Shared Space wurde erstmalig erfolgreich im niedersächsischen Bohmte realisiert. Es gibt zahlreiche weitere gelungene Beispiele, etwa in Stuttgart und Brühl.

 Ein Shared Space bei der Schulstraße würde das Abbiegen für Radfahrer von der Waldenburger Straße in die Schulstraße erheblich erleichtern. Leider verschwand dieses ausgearbeitete Konzept in der Schublade. Bei der Vorstellung der Realisierung der Verflechtungsachse von der Neudeker bis zur Waldenburger Straße im Jahr 2019 war nichts mehr in dieser Richtung zu finden. Ich möchte diese Idee hiermit wieder aufgreifen.

Wir brauchen nicht nur für unsere Schülerinnen und Schüler, sondern für alle Neutraublinger Radfahrer sichere Abbiegemöglichkeiten. Ein Shared Space wäre eine realisierbare Lösung. Es ergäbe sich sogar ein zusätzlicher positiver Nebeneffekt: So mancher Autofahrer fände den Schleichweg vom Kauf­park durch unsere Innenstadt hin zur Autobahn nicht mehr ganz so attraktiv! Eine Verkehrsberuhigung an dieser Kreuzung sollte dringend ins Auge gefasst werden, zusam­men mit einem Umbau dieser für Schülerinnen und Schüler äußerst gefährlichen Stelle.

 Über weitere Shared Spaces sollte ernsthaft nachgedacht werden, entweder an der Kreuzung der Neudeker Straße mit der Geschwister-Scholl-Straße oder an der Kreuzung der Neudeker Straße mit der Posener Straße. Erst wenn alle Nadelöhre beseitigt sind, werden unsere Schulwege wirklich sicher. Auch alle anderen Radfahren würden profitieren.