Neutraubling: Lärmschutz Walhallastraße - unerhörte Bürger
Die Lärmschutzmaßnahme entlang der A3 nördlich unseres Stadtgebietes zeigt zweifellos seine Wirkung. Trotz dieses Umstandes reagieren die Neutraublinger Bürgerinnen und Bürger südlich des Steinäckerweges immer noch recht genervt, wenn man sie darauf anspricht. Vor Ort wird deutlich warum.
Lärmbelastung Tag und Nacht
Statt Autobahnlärm aus nördlicher Richtung, drängt von der Walhallastraße her - Tag und Nacht - lauter Verkehrslärm von beschleunigenden und abbremsenden PKW´s, LKW´s, Bussen und Motorrädern in das Wohngebiet. Leben oder gar Schlafen mit offenen Fenster - unmöglich! Ohne die Feinstaubproblematik und die Handymaststrahlung vor Ort mit zu berücksichtigen, dürfte die chronische Lärmbelastung nicht ohne gesundheitliche Folgen für die gequälten Anwohner bleiben.
Ironie der ganzen Geschichte: Seit der (Fast-)Fertigstellung des Lärmschutzwalles entlang der A3 wird der Lärm noch lauter wahrgenommen. Grund: Der Walhallastraßenlärm wird vom Wall auf das Wohngebiet zurück reflektiert.
Lärmschutzmaßnahme: Wer ist zuständig?
Diese hatten bereits Anfang 2018 ihr Leid bei verschiedenen verantwortlichen Stellen geklagt und eine Lärmschutzmaßnahme gefordert - ohne viel Erfolg. Lediglich die Autobahndirektion Südbayern gab eine Stellungnahme ab. Diese erläuterte ihre geplanten Lärmschutzmaßnahmen und stellte hierdurch eine Reduktion des Autobahnlärms im Anschlussbereich Neutraubling in Aussicht. Für Lärmschutz an der Walhallastraße - der aktuell größten Lärmquelle - ist die Autobahndirektion aber nicht zuständig, sondern das Staatliche Bauamt Regensburg.
Dabei wäre der Zeitpunkt für die Erstellung der längst überfälligen Lärmschutzwand günstig. Der Brückenneubau über die zukünftig 6 streifige A3 und weitere Baumaßnahmen stehen ja in den nächsten Monaten auf der Agenda.
Bürger fühlen sich allein gelassen
Die Anwohner hatten die Hoffnung noch nicht aufgegeben, dass im Zuge dieser baulichen Aktivitäten eine Lärmschutzwand vom nördliche Ende des bestehenden Lärmschutzes bis in Höhe des Funkmastes an der Ostseite der Walhallastraße weiter geführt werden könnte. Sie haben sich auch an Stadträte der CSU sowie Freien Wähler Gemeinschaft gewandt und sprachen wiederholt mit Bürgermeister Kiechle. Abschließendes Resümee der Anwohner: „Alle Drei glänzten durch Passivität“ - passiert ist also wieder nichts!
Neutraublinger Bürgermeister und Stadträte in der Pflicht
Ist es nicht die Aufgabe der Verantwortlichen unserer Stadt hier tätig zu werden, mit dem zuständigen Baulastträger intensive Gespräche zu führen und mit Nachdruck auf eine adäquate Lärmschutzmaßnahme für seine Bürger an dieser hoch frequentierten Straße zu drängen?
Wäre nicht unsere Stadt selbst in der Lage - sollte sich das Bauamt in Regensburg aus der Verantwortung ziehen - einen wirksamen Lärmschutz für seine Bürger zu errichten oder wenigstens in Aussicht zu stellen?
Nachhaltige und kostengünstige Alternative?
Was ist eigentlich mit den mittlerweile abgebauten grünen Lärmschutzwänden entlang der A3 passiert? Wäre es nicht nachhaltig und kostengünstig gewesen, diese einer neuen sinnvollen Funktion an der Walhallastraße zuzuführen?
Den Anwohnern bleibt die Hoffnung, dass sich nach der Kommunalwahl 2020 der neue Bürgermeister und ein Stadtrat mit anderen Mehrheitsverhältnissen ihrer Probleme annehmen und einer befriedigenden Lösung zuführen wird.